Der erste Tag des Internationalen Leichtathletik Grand Prix im Schweizer Nottwill verlief für Thomas Geierspichler sehr gut. Bei einem Top-Starterfeld belegte er gestern beim Rennen über die 1.500m den zweiten Platz, über die 400m wurde er Vierter. Damit bestätigte er seine frühzeitige Paralympics-Quali mit zwei weiteren A-Limits. Und für eine Überraschung sorgte er beim 100m-Rennen, wo er ein B-Limit einfuhr.

„Ich war am Abend extrem ausgelaugt, der Tag hat 12 Stunden gedauert. Je drei Mal eine Stunde aufwärmen, die Rennen, ausfahren, konzentrieren. Aber ich habe meine Pflicht erfüllt und die ersten Rennen seit rund 7-8 Monaten auf der Walze sind mehr als positiv verlaufen“, freute sich der zweifache Paralympics-Sieger Thomas Geierspichler. Den Auftakt bildete gestern das 400m-Rennen. „Selten habe ich bei einem int. Bahnmeeting so viele Teilnehmer erlebt. Gut, viele Nationen kämpfen noch um ihre Paralympicsplätze. Darum gab es gleich drei Vorläufe und ich fuhr die viertschnellste Zeit. Für mich war es ein super Rennen und perfekt zum Munter werden“, schmunzelte der Anifer.

Noch besser lief es beim 1.500er, wo er hinter einem US-Amerikaner den zweiten Platz und somit das zweite A-Limit des Tages holte. „Das Rennen habe ich taktisch angelegt. Als der US-Amerikaner gleich in der Anfangsphase einen größeren Vorsprung herausfahren konnte, belauerten sich hinten starke Gegner aus Thailand, den USA, Korea. Im Zielsprint der Verfolgergruppe setzte ich mich durch und holte den zweiten Platz. Gerade in meiner Paradedisziplin habe ich wichtige Erkenntnisse über die Gegner gewonnen. Aber auch in Bezug auf das Material, wo es noch Potential nach oben gibt“, beschreibt Thomas.

Überraschung im Sprintrenen
Zum „Drüberstreuen“ bestritt Geierspichler noch den 100m-Bewerb. „Da hat man schon gesehen, dass ich kein Sprinter bin. Mit der Zeit von 19,17 Sekunden lag ich rund 1,9 Sekunden hinter dem Sieger, aber ich konnte klar das B-Limit schaffen. Das war für mich selbst eine große Überraschung. Somit kann ich die 100m jetzt auch bei den Europameisterschaften im Juni sowie bei den Paralympics in Rio bestreiten. Gerade dieses weitere Rennen eröffnet weitere taktische Vorteile. Bei einem zusätzlichen Rennen kann man sich noch besser auf die Bodenbeschaffenheit und dem Rennprozedere einstellen.“

Am Wochenende folgt Thomas zweiter Wettkampftag beim GP in Nottwill. Der Salzburger wird erneut die 400 und 1.500 Meter bestreiten, ebenso voraussichtlich das 100er-Sprintrennen. Und nach der Rückkehr in Salzburg geht es am 8. Juni gleich weiter nach Italien zur Leichtathletik-Europameisterschaft, zum ersten Saisonhighlight der Saison.

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